Die Grafschaft Rantzau wird faktischer Teil des Herzogtums Holstein

Am 9. April 1726 war Wilhelm Adolf, der letzte regierende Graf der Freien Reichsgrafschaft Rantzau, wegen Anstiftung zum Mord an seinem Bruder Christian Detlef verurteilt worden. Den Prozess hatte der dänische König Friedrich IV. in einem nicht unumstrittenen Verfahren angeordnet. Durch das Urteil wurde das Königreich selbst zum Nutznießer des Verfahrens, denn den letzten Grafen in männlicher Linie, Wilhelm Adolf, überführte man gegen seinen Protest nach Norwegen „nach dem Schlosse Aggershus […], woselbst er im Gefängnisse ohne je seine Gemahlin wiedergesehen zu haben, am 21. Mai 1734, ohne Hinterlassung eines Descendenten starb.“ (Rauert, S.19) Friedrich IV. berief sich jetzt auf die Donationsakte des Grafen Detlef Rantzau von 1669, der den jeweiligen dänischen König als Erben der Grafschaft eingesetzt hatte, falls keine der Regierung fähigen männlichen Erben nach dem Tod des letzten regierenden Grafen vorhanden wären. Als Herzog von Holstein zog er darüber hinaus ein Lehen ein. Allerdings unterstand die Reichsgrafschaft der Reichsgerichtsbarkeit, die durch die Intervention des dänischen Hofes und Einrichtung eines Kriminalgerichts in Rendsburg ausgeschaltet worden war. Der Kaiserliche Hof hatte das Verfahren nicht gut geheißen und einige Nebenlinien der Rantzauischen Familie (Nachkommen von Heinrich Rantzau) klagten bei Reichsgerichten und erhoben Anspüche auf das Erbe. Sie verfolgten den Prozess später allerdings nicht weiter, nachdem der Kaiser sie selbst 1728 in den Reichsgrafenstand erhob.

Einer der bekannteren unter ihnen war der Reformer Hans zu Rantzau auf Ascheberg, der ab 1739 Schritt für Schritt aus seinen Leibeigenen Pachtbauern machte. Er war daneben auch 1746-49 Oberpräsident von Altona. Dagegen hatte der Reichsgrafentitel des Christoph von Rantzau auf Gut Schmoel (1623-1696) nichts mit unserer Barmstedter Reichsgrafschaft zu tun. Er war 1652 wegen seiner Konversion zum Katholiszismus von Kaiser Ferdinand III. zum Reichsgrafen, Wirklichen Kammerherrn und Hofrat ernannt worden. Bekannt wurde er wegen des Hexenprozesses gegen 18 Leibeigene seines Gutes im Jahre 1686, die er allesamt zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilte. Um den von beiden Landesherren gegen ihn angestrengten Prozess zu beenden, entließ er 1688 alle Untertanen aus der Leibeigenschaft, widerrief sie aber später wieder, als er das Gut verkaufte.

Die Sequestrierung (Beschlagnahme und zunächst Zwangsverwaltung) durch den königlichen Conferenzrath und Landrat Blome zu Neversdorf am Tage der Urteilsverkündung fand offenbar innerhalb der Grafschaft ohne großen Widerspruch statt. Auf Schloss Rantzau wurden alle „Eingesessenen“ (Bewohner) zum Gehorsam verpflichtet und das gesamte gräfliche Eigentum sowie das Archiv ausgeliefert. Zwei Notare nahmen ein genaues Inventar der Grafschaft auf. „Die gräflichen Gebäude wurden in Augenschein genommen, und die darin befindlichen Mobilien, so wie alles sonstige gräfliche Eigenthum verzeichnet. Die sämmtlichen Unterthanen wurden um ihr Saat- und Wischländereien, wie auch Torfmoor befragt, und aus ihren Quitungsbüchern notirt, was sie dafür jährlich bezahlen mußten und in wie weit sie bezahlt hatten.“ (Rauert, S. 20) Die einzige Erbin war die Schwester der beiden Grafen. Catharina Hedewig, verheiratet mit dem Grafen von Castell-Rudenhausen, erbte aufgrund eines Vergleichs mit dem König alle Allodialgüter (den uneingeschränkten Besitz der Familie: Breitenburg, Drage, Lindewitt, Giesingholm, Neuendorf, Rantzauin Wagrien) und Mobilien (bewegliche Ausstattung) und übernahm die Prozess- und Gefängniskosten, verzichtete darüber hinaus auf alle Rechte an der Grafschaft.

Einsetzung des ersten Administratoren Heinrich Blome:

Rechtlich war jetzt der dänische König als Erbe des letzten Rantzauer Grafen Christian Detlef deutscher Reichsgraf geworden. Die Grafschaft blieb deshalb als eigenständiges Territorium des Reichs bestehen, wurde aber faktisch wie ein Teil des Herzogtums Holstein behandelt, wenn auch mit eigener Verwaltung. Der Sequestor Heinrich Blome residierte in der Folge als Administrator auf Schloss Rantzau bis 1730.

Das Ende des Miniaturfürstentums hatte deutlich positive Folgen für die hier lebenden Menschen. Man war jetzt nicht mehr der offensichtlichen Willkür eines absolutistisch regierenden Herren über ein paar Dörfer ausgesetzt, der versuchte das Maximum an Abgaben aus den Bauern herauszupressen, sondern unterstand nun wie inzwischen das gesamte Herzogtum Holstein einer relativ gut organisierten, sich immer weiter modernisierenden Staatsverwaltung in Kopenhagen mit merkantilistischen Zielsetzungen. Zwar stand auch hier die Erhöhung der Staatsfinanzen im Vordergrund, aber gleichzeitig wurde auf die Landesentwicklung und die Förderung von Landwirtschaft, Handel und Gewerbe Wert gelegt und jeweils modernste Erkenntnisse angewandt. Ein nationaler Gegensatz zu Dänemark existierte zu dieser Zeit nicht, da sowohl die Verwaltung der Herzogtümer als auch die Deutsche Kanzlei in Kopenhagen von deutschen Adligen geführt wurde. Die Sprache in der Verwaltung und am Hof war Deutsch, denn auch das dänische Königshaus leitete sich aus dem deutschen Hause Oldenburg ab. Der nationale Gegensatz entstand erst im Zusammenhang mit der Verfassungsdiskussion in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurde allerdings kurze Zeit auch während der Struensee-Zeit virulent.

Nach dem Tod Friedrichs IV. wurde sein zweitälteter Sohn als Christian VI. König von Dänemark etc. (1730-1746). Er war stark pietistisch geprägt, verpflichtete sein Volk zum Kirchgang und führte ein eher zurückgezogenes Leben, ließ aber zwei Schlösser, nämlich Christiansborg und Hirschholm, bauen. Seinem Schwager schenkte er das ehemalige Rantzauische Gut Drage. Unter seiner Herrschaft wurde Dänemark 1733 zur Kolonialmacht, als es die Karibikinsel St. Croix von Frankreich erwarb.

Die Ära des Christian Albrecht von Johnn (1730-1738)

Der ab 1730 neu auf Rantzau amtierende Administrator, der Justiz-, Kanzlei- und Regierungsrat Christian Albrecht von Johnn, wurde zu einem wichtigen Förderer der Grafschaft. U. a. nutzte er seinen Einfluss bei der Regierung, um beide Orte der Grafschaft zu Flecken erheben zu lassen. Auch an der Erweiterung der St. Nikolaikirche in Elmshorn dürfte er einen wichtigen Anteil gehabt haben.

Dieses „Ackerbürgerhaus“ wurde 1727 gebaut und stand bis in die 1950er Jahre an der Stelle des heutigen „Schusterjungen“. Das Haus links beherbergt heute das Modehaus Dannenberg und einen Schuhladen. Das folgende Haus ist inzwischen einem Parkplatz gewichen.

Erben des Otto Kühl aus Lutzhorn stifteten 1732 die beiden Kronleuchter in der Heiligen-Geist-Kirche. Die in Barmstedt früher erzählte plattdeutsche Legende, die auch in C.F.Meyers Märchensammlung enthalten ist, besagt, dass der „Gänsejunge von Lutzhorn“ im Nordischen Krieg dem dänischen König den Weg nach Barmstedt gewiesen habe und dafür vom König nach Kopenhagen geholt und mit Ämtern belohnt worden sei, so dass dieser zu Reichtum gekommen war. Ein ähnlicher Kronleuchter wurde 1725 auch in Elmshorn für die St. Nikolaikirche gespendet. Die dem Barmstedter „Gänsejungen“ sehr ähnliche Figurengruppe stellt dort allerdings „Zeus, auf einem Adler reitend“ dar, ein dem Zeitgeist entsprechendes heidnisch-antikes Motiv (Steltner, S.167).

Die Schifferkirche als Anbau der Nikolaikirche entstand 1733

1733 wurde die St. Nikolaikirche in Elmshorn durch einen südlichen Anbau, die „Schifferkirche“, erweitert. Die Kirche war erst 1661 nach der Zerstörung durch die Schweden (1657) wiedererrichtet worden, hatte ihre Ausstattung aber erst nach und nach erhalten. Vom Rantzauer Grafen war u.a. der heute noch stehende Altar gespendet worden. Das Gebäude war, bevor der Anbau errichtet wurde, ein äußerlich schlichter, einschiffiger Saalbau mit einer flachen Decke. „Als gotisch charakterisierten ihn allein die spitzbogigen Abschlüsse der wenigen Fensternischen, die auf ungünstige Lichtverhältnisse im Inneren schließen lassen.“ (Voigt, S. 15) Die Erweiterung war offenbar aus Platzgründen nötig geworden. Während allerdings im anderen Kirchdorf der Grafschaft Rantzau 1717/18 die alte, zu klein gewordene St. Margarethenkirche von Barmstedt durch die Heiligen-Geist-Kirche vollständig ersetzt worden war und noch aufgrund der alten Verhältnisse mit ihrem „Grafenstuhl“ und adligem Wappen noch das Markenzeichen der Rantzaus erhalten hatte, bekam die Elmshorner Kirche nur einen Anbau und entsprechend der neuen politischen Lage eine dänische Symbolik: Über dem Portal an der Südseite tragen zwei Löwen die dänische Königskrone. Die Finanzierung des Anbaus soll weitgehend durch Verkauf oder Vermietung der Sitzplätze erreicht worden sein. Dadurch spiegelte sich die soziale Gliederung der Gemeinde direkt in der Sitzordnung wider. Da die meisten Bänke im Anbau an die Schiffer vorvermietet waren, bürgerte sich bald der Name „Schifferkirche“ ein. Auch die vielen Emporen waren jeweils bestimmten Gruppen zugeordnet.

1736 bis 1739 Österreichisch-russisch-türkischer Krieg.

  • Die Aufklärung als geistesgeschichtliche Epoche beginnt ab ca. 1720. Frankreich war nicht nur durch Versailles, die Residenz Ludwigs XIV., Vorbild für die Fürsten Europas, auch die französische Kultur gab die entscheidenden Impulse für die gesamte gebildete Oberschicht der europäischen Welt. An den Höfen wurde Französisch gesprochen, auch die Gebildeten lernten diese Sprache neben Latein und Griechisch. Philosophen und Schriftsteller wie Voltaire (bekannt ab 1718), Rousseau („Emile“ und „Gesellschaftsvertrag“, beide 1762 erschienen) und die Enzyklopädisten in Frankreich (1751-1765), John Locke (1632-1704) und David Hume (1711-1776) in Großbritannien, beeinflussten mit ihrer Kritik am Absolutismus und der Herrschaft der Kirche das Denken der Zeit. Die Orientierung an der Antike, die Betonung des menschlichen Individuums und dessen Recht auf Freiheit im Denken und wirtschaftlichem Handeln, Forderung von Toleranz seitens der kirchlichen Autoritäten, Verstand (Rationalismus) und Erfahrung (Empirismus) bestimmten jetzt – gegen die oder ergänzend zur biblischen Offenbarung – den Wahrheitswert eines Urteils.
  • Die Folge war ab der zweiten Hälfte des Jahrhunderts das Leitbild des aufgeklärten Absolutismus, das in Preußen, aber besonders auch für Dänemark eine Rolle spielen sollte. Für die Literatur in Deutschland wurden die französischen Dramen der Brüder Corneille, Destouches, Molière, Jean Racine und Voltaire die großen Vorbilder. Der Letztere war ab 1718 in Frankreich durch das Drama „Ödipus“ schlagartig bekannt geworden und wurde sowohl in bürgerlichen als auch hochadligen Kreisen geehrt, aber auch bekämpft, weil er bissige Satiren auf bekannte Persönlichkeiten schrieb. Er wurde als Erzähler und Philosoph europaweit zum berühmtesten Autor und vertrat den „aufgeklärten Absolutismus“. Friedrich II. (der Große) war sein glühender Anhänger und berief ihn 1750-1752 als Kammerdiener an seinen Hof nach Sancoussi, trennte sich aber schließlich im Streit von ihm. 1719 erschien in England Defoes „Robinson Crusoe“. Viele der aufklärerischen Schriften wurden von den Fürsten sofort verboten, wurden aber dennoch – unter Ausnutzung der vielen Landesgrenzen – schnell verbreitet. Literatur sollte nach Auffassung der Aufklärer den beiden Prinzipien „prodesse“ (nützen) und „delectare“ (erfreuen) dienen. Sie sollte die Menschen klüger machen, sie lehren, selbstständiger zu werden.
  • In Deutschland erschien ab 1725 eine moralische Wochenschrift unter dem Titel „Die vernünftigen Tadlerinnen“ des Frühaufklärers Johann Christoph Gottsched. Sie wandte sich v.a. an Frauen. Gottsched bemühte sich hier und in der zwei Jahre später nachfolgenden Wochenschrift „Der Biedermann“ um Reformen in Sprache und Literatur. Wichtige Aufklärer in Deutschland wurden neben Gottsched der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) und Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), der ab 1767 Dramaturg am ersten bürgerlichen [„deutschen Nationaltheater“] in Hamburg wurde und hier seine „Hamburgische Dramaturgie“ verfasste, die für die literarische Entwicklung im deutschsprachigen Raum große Bedeutung erlangte.

Im Zeichen der Aufklärung standen auch die Bildungsanstrengungen, die in dieser Zeit unternommen wurden, denn zu ihren Grundsätzen gehörte die Überzeugung, „dass es möglich sei, durch Erziehung und Bildung die Menschen zu einem besseren, weil vernünftigeren und glücklicheren Leben zu führen und anzuleiten.“ (Kopitsch, S. 313) Dennoch hatten die stark absolutistisch geprägten Schulordnungen, im königlichen Teil des Herzogtums Holstein 1745 erlassen, keinen grundlegenden Wandel herbeigeführt. „Auf dem Lande gingen Aussaat und Ernte der Schule vor, im Winter fiel der Unterricht oft aus. (…) Die Landschullehrer hatten ihren Beruf als Gehilfen bei einem Schulmeister erlernt oder kamen aus anderen Professionen und waren häufig auf Neben-, d.h. Zuerwerb angewiesen, weil das Schulgeld nicht ausreichte. Entsprechend waren ihre Kenntnisse und ihr soziales Ansehen.“ (ebd.) Der Pädagoge Johann Bernhard Basedow, 1767 wegen seiner rationalistischen Ansichten von der Ritterakademie an das 1738 gegründete Altonaer Christianeum strafversetzt, wurde einer der führenden Köpfe der sich entwickelnden Reformpadagogik. Hier in Altona geriet er jedoch – wie Lessing in seinem „Fragmentenstreit“ – mit dem antiaufklärerischen Hamburger Hauptpastor Johann Melchior Goeze in Konflikt. Dieser war der wichtigste Vertreter der Lutherschen Orthodoxie und konnte erreichen, dass Basedow vom Abendmahl ausgeschlossen und vom dänischen Minister Bernstorff wieder entlassen wurde. Er bekam jedoch durch eine Veröffentlichung des Segeberger Rektors Martin Ehlers in seinen Positionen starke Unterstützung: Das Schulwesen solle als staatliche Aufgabe angesehen, Lehrer sollten erfahrene Pädagogen mit materieller Absicherung und gesellschaftlicher Wertschätzung sein. Neuere Sprachen – die Realien, historisch-geographische und naturkundliche Bildung sollten ausgebaut und das selbstständige Denken gefördert werden. Von der Kieler Universität und der Deutschen Kanzlei ging schließlich die Gründung eines Lehrerseminars in Kiel im Jahre 1781 aus, deren Absolventen zu „erfolgreichen Lehrern und wertvollen Multiplikatoren der Aufklärung wurden“. (Kopitzsch, S.314). Nach Übernahme des Kuratoriums der Kieler Universität durch den Gegenaufklärer Friedrich Graf von Reventlow wurde das Seminar jedoch ruiniert.

Barmstedt und Elmshorn werden „Flecken“ – 1736

1736 erhielten Barmstedt und Elmshorn das Fleckensprivileg. Die Situation der Handwerker in Barmstedt und Elmshorn war durch das Ende der Reichsgrafschaft prekär geworden. In den beiden Hauptorten des Kleinfürstentums hatten sie eine Sonderstellung besessen, obwohl sie nur in Dörfern ansässig waren. Jetzt waren sie zu bloßen Landhandwerkern geworden, die „keine Jahrmärkte besuchen und keine Gesellen halten sowie Lehrlinge einstellen“ durften. (Lorenzen-Schmidt, S.12) Durch die Statusänderung vom Dorf zum Flecken erhielten beide Orte jetzt zentralörtliche Funktionen für ihre Umlandgemeinden und einige Privilegien, die sonst Städten vorbehalten waren. Für das bisherige Kirchdorf Barmstedt, das eine Mischung aus Gewerbebetrieben und bäuerlichen Stellen besaß, bedeutete das die Aufteilung in den Flecken Barmstedt und das Dorf Großendorf. Erstmals musste nun eine genaue Grenzlinie zum „Großendorf“ festgelegt werden, was 1754 geschah und den merkwürdigen Umstand zur Folge hatte, dass der Flecken fast von einem Dorf umgeben war. Barmstedt und Elmshorn gewannen dadurch für das ländliche Umland an Bedeutung. Im Dekret vom 4.1.1737 wurde den Einwohnern „jedwedes Handwerk und bürgerliche Nahrung“ gestattet. „In den Dörfern durften sich neue Handwerker nicht mehr niederlassen. Es sollte eine Konzentrierung von Handel und Gewerbe im Flecken erreicht werden mit dem Ziel, daß sich die Fleckenseinwohner in Zünften organisieren und damit gegenüber der Konkurrenz in den Städten bestehen konnten.“ (Barmstedt 100 Jahre Stadt, S.33)

„In kurzer Zeit bildeten sich in beiden Flecken Zünfte aller nennenswerten Handwerkszweige. Die erste und die in der Nachfolgezeit bedeutendste Zunft für Barmstedt war die der Schuhmacher. Ihr gehörten zu Beginn bereits 12 Meister an, bis 1800 waren es schon 95 geworden. „Sie besuchten Märkte im Umkreis bis Itzehoe, Oldesloe, Bargteheide, Wandsbek, Stade, Buxtehude. Ein großer Teil der Waren ging über den Hamburger Hafen ins Ausland, bis nach Amerika“ (Dössel, Namen und Zahlen aus Barmstedts Vergangenheit) In Elmshorn durften jetzt mittwochs und sonnabends an der Nikolaikirche Victualien, also Lebensmittel, und andere Waren unter strenger zeitlicher Reglementierung verkauft werden. 1741 erließ der neue Administrator von Söhlenthal die „Anordnung wegen der zwei Wochenmärkte in Elmshorn“. Die erste Apotheke für die Grafschaft wurde durch königliches Privileg 1737 in Elmshorn am Wedenkamp eröffnet, in Barmstedt 1758 bei der Kirche. Im kirchlichen Bereich gab es im gleichen Jahr durch den Weggang des Hauptpastoren und Propsten Müller Änderungen.

Die Königlich-Dänische Administratur Rantzau

Rekonstruktion der Bebauung nach 1756 aufgrund der Karte thor Stratens durch Helmut Trede. „Schlossinsel Rantzau. Ein geschichtlicher Rückblick“ Bokel 2011
  • Hintere Insel: Das Schloss mit Seitenflügeln. Dahinter auf dem lang gestreckten Inselwurm, dem Rest des alten Ringwalls, der als Bleiche benutzt wurde, ein kleines Gartenhäuschen.
  • Mittlere Insel: Gerichtsgebäude, davor die Baracke, in der u.a. manchmal Soldaten einquartiert wurden.
  • Vordere Insel: Links das Amtsverwalterhaus, schräg dahinter die „Remise“, ein kleiner Schuppen des Amtsverwalters. Rechts Pförtnerhaus mit Gefängnis auf der vorderen Insel, davor die Zugbrücke, dahinter „der große Stall“. Von diesen Gebäuden blieb nur die Remise erhalten. Alle anderen wurden abgerissen und bis auf den Stall ersetzt.
  • Vorwerk mit großem Wirtschaftsgebäude, kleinen Nebengebäuden (unten) und dem Backhaus (rechts). Davon ist nichts mehr vorhanden.
  • Mühle mit Müllerhaus und Scheune. Beide Gebäude inzwischen abgerissen und ersetzt.
Schloß Rantzau Umbauzeichnung 1756

1738-1768 Administrator Georg Wilhelm Baron von Söhlenthal In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich die Wirtschaft auch aufgrund derartiger merkantilistischer Fördermaßnahmen in der Grafschaft recht stark. U. a. wurde durch eine königliche „Resolution“ das Hausierverbot für die Mitglieder der Elmshorner jüdischen Gemeinde 1741 aufgehoben, so dass für sie wieder Handel auf dem Lande an der Haustür außerhalb von Wochen- und Jahrmärkten in der Grafschaft Rantzau und der Herrschaft Pinneberg erlaubt war.

Söhlenthal war wie König Christian VI. Pietist und seit seiner Studienzeit Freund Zinzendorfs, des Gründers der Herrnhuter Brüdergemeine, einer konfessionell freien Gruppe, deren Mitglieder konsequent für den christlichen Glauben leben wollten. Den Kontakt zu dieser Gruppe hielt Söhlenthal durch den gemeinsamen Freund Anton Heinrich Walbaum, der ihn auf Rantzau auch besuchte und dies ausführlich in seinem Tagebuch festhielt. In Söhlenthals Amtszeit wurde 1757/58 das Schloss um einen angebauten Flügel erweitert. Die nebenstehnde Zeichnung stammt von 1756 und liegt im Landesarchiv.

Schlossinsel im 18. Jahrhundert. Das Haupthaus wurde 1804 durch einen Neubau ersetzt

1740 wurde in Preußen Friedrich II. (der Große) (1712-1786) nach dem Tod seines Vaters, des „Soldatenkönigs“ Friedrich Wilhelms I., König und gleich in den ersten Regierungsjahren zum aufklärerischen Reformer, indem er die Folter (weitgehend) abschaffte, die Wirtschaft durch Einrichtung von Manufakturen (Seidenraupenzucht u.a.) förderte und eine eingeschränkte Pressefreiheit für den nichtpolitischen Teil einführte. Er interessierte sich stark für die aufklärerische Philosophie, korrespondierte mit vielen berühmten Denkern und machte anfangs einige von ihnen zu seinen Hofbeamten. Der berühmteste unter ihnen war Voltaire, der zwei Jahre am Hof in Potsdam lebte, schließlich aber im Streit ging. Friedrich II. begann allerdings auch im Jahr seiner Thronbesteigung bereits den ersten Schlesischen Krieg, in dem es ihm gelang, Schlesien zu annektieren. Dieser Angriff führte zum Österreichischen Erbfolgekrieg, in dem mehrere europäische Fürsten Ansprüche auf das habsburgische Erbe erhoben. In seinem Verlauf waren fast alle europäischen Mächte beteiligt, wobei Frankreich und England ihn gegeneinander auch in Indien und Nordamerika führten. Er endete erst 1748 mit dem Frieden von Aachen.

Michael Richey

Michael Richey , einer der wichtigsten Helfer Rhodes bei der Öffnung und Dokumentation der Hügelgräber in Barmstedt und jetzt ordentlicher Professor am Akademischen Gymnasium in Hamburg, gab 1743 sein „Idioticon Hamburgense“ heraus und listete darin den Hamburger Wortbestand seiner Zeit auf.

Gottorfer Großfürst und russischer Zar Peter III.

1742 wurde der 14-jährige Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf Karl Peter Ulrich, der bisher noch in Kiel lebte, zum russischen Thronfolger und zeitgleich zum Großfürsten ernannt. Damit wurden die Herzoglichen Anteile zu Großfürstlich Gottorfer Anteilen. Peter heiratete 1745 seine Cousine Sophie Auguste von Anhalt-Zerbst-Dornburg, die wiederum von der Linie Holstein-Gottorf-Eutin abstammte. Seine Frau trat wie er der russisch-orthodoxen Kirche bei und nahm den Namen Katharina an. Peter war glühender Bewunderer des preußischen Königs Friedrich II., musste aber im Siebenjährigen Krieg hinnehmen, dass Russland sich mit den Kriegsgegnern verbündete. Als er 1761 den Zarenthron übernahm, wechselte er die Seite und unterstützte fortan Preußen. Er führte ebenfalls einige Reformen wie Abschaffung der Folter und Aufhebung der Leibeigenschaft der Kirche durch, wurde aber 1762 durch ein Komplott zum Thronverzicht gezwungen und schließlich ermordet. Seine Frau Katharina konnte die Zarenwürde erreichen und herrschte jetzt als Katharina II. (die Große).

1744 wurde der ehemalige Rantzauische Besitz, das Gut Drage bei Itzehoe, von König Christian VI. an seinen Schwager, den Statthalter für Schleswig-Holstein Friedrich Ernst von Brandenburg-Kulmbach, verschenkt, der es als Friedrichsruh bis 1751 zu einem repräsentativen Schloss ausbaute. Nach dem Tod des Markgrafen wurde das gesamte Areal jedoch sofort verkauft, um die Schulden des königlichen Schwagers zu decken. Das Schloss wurde 1787 abgebrochen.

Schloss Friedrichsruh auf Drage
Johann Hartwig Ernst von Bernstorff

Nach dem frühen Tod Christians VI. wurde sein Sohn als Friedrich V. (der Gute) König von Dänemark (1746-1766). Seine wichtigsten Berater waren Johann Hartwig Ernst von Bernstorff und Adam Gottlob von Moltke. Bernstorff wurde 1751 Chef der schleswig-holsteinischen Kanzlei und Außenminister, später auch Vorsitzender des Commerzkollegiums. Er vertrat eine aufgeklärt pietistische Haltung und setzte sehr umsichtig auf vorsichtige merkantilistische Reformen und Neutralität in den europäischen Konflikten. Er war Literaturliebhaber und persönlich befreundet mit dem auch von Friedrich V. geförderten Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock. Dieser vertrat wie er eine pietistische Grundhaltung und war durch seinen Messias und die gefühlvollen Oden sehr berühmt geworden.

1761 wurde auch Heinrich Carl Schimmelmann zur politisch einflussreichen Figur in Kopenhagen. Er wurde dänischer Commerzintendant, nachdem er – durch Kriegsgeschäfte mit dem preußischen König reich geworden – sich fluchtartig aus Sachsen nach Hamburg begeben hatte und dort seine außerordentlichen finanziellen Fähigkeiten bewiesen hatte. Dänemark beteiligte sich unter dem Drängen Schimmelmanns am Dreieckshandel, von dem er selbst am meisten profitierte. Dabei wurden v.a. Waffen aus der eigenen Gewehrfabrik und billige Tauschware an die afrikanische Westküste geliefert, dort wurden Sklaven geladen und hauptsächlich in der Karibik verkauft, wo wiederum Zuckerrohr und Rum geladen und nach Dänemark transportiert wurde. Schimmelmann galt am Ende seines Lebens als reichster Mann Europas und kaufte bzw. baute mehrere Güter und Schlösser (u.a. Schloss Ahrensburg von der Familie Rantzau und Schloss Wandsbeck), auf denen er nach fortschrittlichen Gesichtspunkten Manufakturen errichtete.

Heinrich Carl von Schimmelmann

1761 fiel auch das Herzogtum Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön mit den Ämtern Plön, Ahrensbök, Traventhal, Reinfeld und Rethwisch durch den Tod des letzten Herzogs an den dänischen König.

Die Agrarfrage wurde von der Jahrhundertmitte an in der Reformpublizistik z. B. Altonas ausführlich diskutiert. Einige Adlige befreiten ihre Bauern aus der Leibeigenschaft, an vielen Stellen wurden Flurbereinigungsmaßnahmen durchgeführt. Ab 1766 wurden über Dekrete großräumige Verkopplungen durchgeführt. „Dabei wurde das Bauernland in Parzellen aufgeteilt und diese an die einzelnen Hufner (Hofstättenbesitzer) verteilt, wobei die Feldgemeinschaft und der Flurzwang aufgehoben wurden. Die Parzellen mussten durch Gräben oder Hecken (Knicks) eingehegt werden, wodurch sich das gesamte Landschaftsbild grundlegend wandelte. Die alten dörflichen Siedlungsstrukturen blieben aber, anders als in Dänemark, überwiegend erhalten. […] Kätner und Insten hatten von all diesen Reformen kaum einen Nutzen, da sie den Hufnern weiterhin als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen sollten. Neben diesen Maßnahmen wurde die Einführung physiokratischer Methoden und neuer Fruchtsorten wie der Kartoffel für alle Landesteile vorangebracht. Die Besiedlung der Geest durch Kolonisten aus Süddeutschland schlug jedoch weitgehend fehl.“ (Bohn, S.80)

Hörnerkirchen wird ausgegliedert – 1752

Kirche in Hörnerkirchen

1752 entstand das Kirchspiel Hörnerkirchen durch die Ausgliederung des nördlichen Gebiets aus dem Kirchspiel Barmstedt. Administrator Baron von Söhlenthal förderte diese Gründung, da die Entfernung der Gehöfte von der Barmstedter Kirche mit meist weit über 10 km auf den schlechten Wegstrecken große Probleme bot und darüber hinaus die Bauern sich zu finanziellen Beiträgen und Hand- und Spanndiensten verpflichteten. Er selbst organisierte Spendengelder, weitere Mittel entstammten einer Hamburger Lotterie, so dass die Baugenehmigung 1750 durch König Friedrich V. erteilt werden konnte.

Inmitten einer unbesiedelten Heidefläche zwischen den Vogteien Osterhorn, Westerhorn, Bokel, Bokelseß und Brande entstand jetzt ein für die damalige Zeit hochmoderner achteckiger, barocker Zentralbau einer Kirche mit einem zeltförmigen Dach. Der Architekt war Cay Dose, der 1734 in Kopenhagen die Frederiksberg-Kirche und das Kirchenschiff der St.Trinitatis-Kirche in Altona neu erbaut hatte. Neben der Kirche erbaute Dose auch das Küsterhaus mit einer Schulklasse und das Pastorat. Erster Pastor wurde Johann Daniel Hermes (bis 1765). Einen oktogonalen Bau nach dem Vorbild der Kirche der Hörner Dörfer konnte er 1754 in wesentlich größeren Dimensionen in Rellingen verwirklichen. Auch für die Kirche in Niendorf (Hamburg) von 1769/70 stand der Hörnerkirchener Zentralbau Pate. Er galt als Ideal für evangelische Sakralbauten in der Mitte des 18. Jahrhunderts, weil hier Gläubige von allen Seiten gleich gute Sicht zum Kanzelaltar haben, wodurch Luthers Forderung, das Wort in den Mittelpunkt des Gottesdienstes zu stellen, in idealer Weise verwirklicht wurde. Der separate hölzerne Glockenstuhl war notwendig geworden, da die Dachkonstruktion mit dem Dachreiter darauf das Gewicht von zwei Glocken nicht tragen konnten. Er wurde erst 1781 vor dem Portal errichtet.

Der Name der neuen Kirche ergab sich aus der Nähe der Vogteien Osterhorn und Westerhorn. Anstatt eines traditionellen Namens wie in Barmstedt mit der Heiligen-Geist-Kirche 34 Jahre zuvor erhielt die Kirche – eher aus Verlegenheit – die Bezeichnung „Hörnerkirche“. Die nach und nach entstehende Siedlung rundherum wurde deshalb „bei der Hörnerkirche“ genannt, woraus irgendwann „Hörnerkirchen“ wurde.

„Die Innenausstattung der Kirche fiel recht bescheiden aus, da die finanziellen Mittel begrenzt waren. Dennoch strahlte der Innenraum in seiner Schlichtheit Ruhe und Geborgenheit aus. Dominierend war die Altarwand mit ihrer barocken Kanzel, geschmückt mit dem Wappen Friedrichs V. und gekrönt von einem geflügelten Puttenkopf unter dem Schalldeckel. Sei wurde eingerahmt von drei Gemälden mit Darstellungen aus der Bergpredigt, dem Gleichnis vom verlorenen Sohn und der Begegnung Jesu mit der kanaanäischen Frau. […] Zu beiden Seiten der Kanzel befanden sich zwei „Kirchenstühle“, abgeschlossene Räume, die von Familien gegen eine besondere Spende erworben werden konnten. Wesentlich großzügiger und heller, abgetrennt durch hohe Schiebefenster, war der „Grafenstuhl“ neben der Orgelempore.“ (Magdalene und Hedwig Dahl, S.6. Viele der weiteren Informationen sind dieser Schrift entnommen.) Die Orgel besaß ebenso wie die prächtige Barmstedter Orgel einen Zimbelstern.

1934 brannte die Kirche nach einem Gewitter bis auf die Grundmauern nieder. Sie wurde vom Architekten Otto Schnitger bis 1936 wieder aufgebaut, wobei die alten Grundmauern mit roten Ziegeln außen und innen ummantelt wurden. Trotz großer Ähnlichkeit zum Vorgängerbau wurde aus dem Zelt- jetzt ein Mansardendach. Der Innenraum erhielt statt des Rokoko-Stils in Weiß und Gold jetzt mächtige Pfeiler und Rundbögen aus roten Ziegeln sowie dunkle Bänke mit hohen Bankwangen.

Das Innere der Heiligen-Geist-Kirche mit dem ausgemalten Tonnengewölbe und dem Grafenstuhl auf der rechten Seite

Auf Rantzau wurde 1753 der große Stall für 12 Pferde mit Wagenremise und für Kühe neben dem Pförtnerhaus neu errichtet. Er stand bis 1868 und wurde dann ersatzlos abgerissen.

1754 bis 1756 bemalte der Elmshorner Maler Hans Hinrich Mordhorst das Tonnengewölbe in der Barmstedter Kirche mit alttestamentarischen Szenen. Das Tonnengewölbe der Decke war ursprünglich gipsverputzt und musste schon jetzt mit einer Holzkonstruktion erneuert werden. (Eine ausführliche Beschreibung der Geschichte und der Innenausstattung der Kirche findet sich hier) 1755 wurde für den Organisten F. Schlüter die älteste der aufgefundenen Grabkammern unter dem Fußboden der Kirche angelegt.

Rodesche Apotheke, Neubau 1806

Am 1. Mai 1759 wurde die Privilegierte Apotheke in Barmstedt gegründet. Der Arzt und Apotheker Johann Gerhard Rode, der in Hamburg geborene Enkel des durch die Hügelgräber-Forschungen berühmt gewordenen Pastors Christian Detlev Rode, hatte im September 1758 vom dänischen König Friedrich V. das Privileg dazu erhalten. Damit war gleichzeitig dessen Monopol für den Flecken ausgesprochen, aber auch die Verpflichtung, „alles überflüssigen Gebrauchs der Artzeneyen bey seinen Patienten gäntzlich zu enthalten, indem widrigenfalls, wenn er durch eine schnöde Gewinnsucht sich hiezu verleiten lassen sollte, er unausbleiblich gewärtigen kann, daß ihm entweder dieses Unser Privilegium genommen, oder ihm die erlaubte Praxis medica geleget werden solle.“

Bisher hatte die nächste Apotheke in Elmshorn gelegen, und auch die war erst knapp 20 Jahre vorher gegründet worden. Jetzt waren die Wege der Fleckensbewohner und umliegender Vogteien sehr viel kürzer geworden. Die Apotheke lag südlich der Kirche, etwa da, wo heute das Kirchenbüro steht. 1802 kam es zu einem Neubau an gleicher Stelle und 1907 zog die Apotheke in ein neues Gebäude am jetzigen Standort, in der Reichenstraße 2. Der spätere Minister Struensee, damals Landphysikus (Amtsarzt) der Grafschaft Rantzau und der Herrschaft Pinneberg, gab über diese Apotheke einen Revisionsbericht, in dem es heißt: „Die Apotheke in Barmstedt habe ich, so wie in den vorigen Jahren, auch dieses Mal von so guter Beschaffenheit gefunden, als man nur von einer Apotheke auf dem Lande erwarten kann.“ (Dössel u.a., S. 139) Diese Apotheke blieb bis 1912 in der Hand eines Erben.

1756-1763 Siebenjähriger Krieg auch „Dritter Schlesischer Krieg“ genannt: In diesem Krieg kämpften alle europäischen Großmächte in zwei Koalitionen gegeneinander, wobei es einerseits um den Einfluss und territorialen Besitz in Europa ging, zwischen England und Frankreich jedoch auch um deren Besitzungen in Nordamerika und Indien.

Dänemark blieb weitgehend neutral, schloss allerdings mit Schweden und Russland Verträge, durch die beiden Ländern freie Schifffahrt garantiert, den Engländern aber der Zugang zur Ostsee versperrt wurde. Mit Frankreich wurde ein Beistandspakt geschlossen und Truppen an die Elbe geschickt, um Holstein, Hamburg und Lübeck zu schützen.

„Das bettelnde Soldatenweib“ Kupferstich von Daniel Chodowiecki 1764

Der Siebenjährige Krieg war 1763 für Preußens König Friedrich II. relativ glücklich ausgegangen. In einer Situation drohender Niederlage gegen die Allianz aus Österreich, Frankreich und Russland war es durch die politische Kursänderung Russlands nach dem Tod der Zarinmutter Elisabeth zum Frieden von Hubertusburg gekommen. Preußen war jetzt neben den drei ehemaligen feindlichen Mächten und Großbritannien zur fünften europäischen Großmacht geworden, so dass der deutsche Dualismus Preußen-Österreich von jetzt an die Politik in Deutschland überlagerte. Dieser Gewinn war aber mit einem hohen Verlust an Menschenleben (allein 180.000 preußische Soldaten starben, dazu eine unbekannte Zahl unter der Zivilbevölkerung) und einer Zerrüttung der Staatsfinanzen erkauft. Friedrich hatte zu deren Bewältigung unter anderem eine geheime Münzverschlechterung vorgenommen und den gesamten Lagerbestand des erbeuteten Meißener Porzellans aus Kursachsen an den Kaufmann Heinrich Carl Schimmelmann verkauft, der diesen riesigen und immens wertvollen Warenbestand nach Hamburg verschiffte und ihn dort in einer Aufsehen erregenden Auktion versteigerte. In Preußen unternahm die königliche Regierung jetzt intensive merkantilistische Maßnahmen, um die Finanzlage wieder zu stabilisieren. U. a. wurde die Kartoffel flächendeckend eingeführt, Landausbau und Besiedlung urbar gemachter Flächen durchgeführt, die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin 1763 gegründet.

Frankreich war aus dem Krieg gegen Großbritannien ebenfalls hochverschuldet, zusätzlich aber noch als Verlierer im Kampf um die nordamerikanischen und indischen Besitzungen herausgekommen. Aus dieser Niederlage begründet war die Unterstützung der rebellierenden Kolonien im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg 1775-1783 durch Frankreich. Die nicht mehr zu bewältigende französische Staatsverschuldung gilt als eine der Ursachen für den Ausbruch der französischen Revolution von 1789.

Im Gottorper Vertrag von 1768 wurde in einem Ausgleich zwischen der dänischen Krone und dem durch das russische Zarenhaus vertretenen gottorfischen Haus ein Gebietsaustausch vorgenommen und dabei das seit dem 16. Jahrhundert existierende Problem der von Dänemark nicht anerkannten Reichsunmittelbarkeit Hamburgs als Freie Reichsstadt gelöst. Unter Vermittlung Heinrich Carl Schimmelmanns und Bernstorffs erkannte Dänemark diesen Hamburger Status an, gab bisher holsteinische Gebiete – u. a. die Elbinseln – an Hamburg ab und erhielt dafür einen Schuldenerlass von mehr als 1,3 Millionen Reichstalern.

1762 begann der pietistische Prediger Johann Michael Ladensack mit seinen „Herrnhuter Versammlungen“ in Altona, nachdem Administrator von Söhlenthal ihm trotz fehlender Eidesleistung das dortige Bürgerrecht verschafft hatte. Er gehörte zu den „Separatisten“, war aber manchen von ihnen nicht kirchenfeindlich genug, so dass sie sich wieder von ihm trennten und eigene Gemeinschaften bildeten.

  • In Pinneberg wurde 1765-1767 die Drostei gebaut.
  • 1768 starb der Administrator von Söhlenthal und wurde in einer Grabkammer in der Heiligen-Geist-Kirche beerdigt.
  • 1768-1784 Administrator Christian von Brandt

Struensees Zeit (1769-1772)

Johann Friedrich Struensee

Der Physikus Johann Friedrich Struensee aus Altona wird mächtigster Minister in Kopenhagen: Nach dem Tod seines Vaters, des dänischen Königs Friedrich V., musste sein 17-jähriger Sohn als Christian VII. (1766-1808) die Rolle als absolutistischer Monarch übernehmen, obwohl er dazu aufgrund seiner psychischen Konstitution und geistigen Fähigkeiten nicht in der Lage war. Zunächst erhob er zwar den Minister J. H. E. Bernstorff noch in den Grafenstand, machte aber im Jahr 1769 nach einer gemeinsamen einjährigen Reise durch Frankreich und Englandseinen Leibarzt und Vertrauten, den aus Altona stammenden Landphysikus der Grafschaft Rantzau und der Herrschaft Pinneberg Johann Friedrich Struensee zum Wirklichen Etatrat, seinem wichtigsten Minister. Struensee, Sohn des eher antiaufklärerischen Generalsuperintendenten für Schleswig-Holstein Adam Struensee, wurde schnell zur mächtigsten Person im Königreich, indem er sich alle Regierungsvollmachten des Königs Christian VII. verschaffte. Dieser war ja trotz seines Geisteszustandes (er erhob unter anderem seinen Lieblingshund in den Adelsstand) absoluter Monarch. Struensee setzte in schneller Folge eine Reihe fortschrittlicher, aufklärerischer Gesetze durch (Entmachtung des Adels, Meinungs- und Pressefreiheit, Abschaffung der Folter, Reform des Schulwesens und Kontrolle des Getreidehandels), blieb aber ohne Bündnispartner und hatte auch im Bürgertum wenig Unterstützung. Durch die Abschaffung des geheimen Staatsrats wurden alle Minister außer dem Schatzmeister Schimmelmann entlassen. Premierminister Graf Bernstorff ging daher 1770 nach Hamburg. Klopstock folgte ihm. (Ritschl, s. 20) Der nun allmächtige Struensee machte sich auf diese Weise viele mächtige Feinde, die unter der Führung der Stiefmutter des Königs eine Intrige gegen ihn betrieben. Struensee erließ als Geheimer Kabinettsminister viele hundert Dekrete, mit denen er das Finanz- und Gerichtswesen völlig reformieren wollte, er ließ Findelhäuser und Hospitäler errichten und setzte die Gleichstellung unehelicher mit ehelichen Kindern durch. Mächtige Feinde machte er sich aber auf Seiten des Adels mit dem Ausfuhrverbot für Getreide, als eine Hungersnot drohte, und der Lockerung der Frondienste und Abschaffung der Leibeigenschaft. Die Staatskirche, die auch durch seinen Vater, den Generalsuperintendenten, repräsentiert war, brüskierte er mit massiven Eingriffen in deren Privilegien. Durch die Abschaffung der merkantilistischen Schutzzollpolitik führte er zudem den Zusammenbruch von Manufakturen herbei, die bis dahin auf Kosten des Staaates künstlich am Leben erhalten worden waren.

Öffentliche Hinrichtung Struensees

Durch eine konservative Gegenpartei, bestehend aus der Königinmutter Juliane, dem Prinzenerzieher Guldberg, Graf Rantzau u.a., kam es am 25. April 1772 zum Sturz Struensees und einem Geheimprozess. Besonders wurde gegen ihn verwendet, dass er eine Beziehung zur Königin hatte, aus der eine Tochter hervorgegangen war. Er wurde zusammen mit seinem Altonaer Freund von Brandt, den er nach Kopenhagen geholt hatte, um den König zu unterhalten, in einem kurzen Prozess zum Tode verurteilt, öffentlich vor einer großen Menschenmenge geköpft, gevierteilt und aufs Rad geflochten. Die Leichen wurden zwei Jahre lang zur Schau gestellt. Die Königin wurde zeitlebens verbannt, wohl nur deshalb nicht zum Tode verurteilt, weil ihrer Verurteilung als einer Schwester des englischen Königs schwerste Konflikte mit Großbritannien gefolgt wären. Sie musste sich von Christian VII. scheiden lassen und wurde ins Hannoversche Celle geschickt, wo sie zwei Jahre später starb. Einer von Struensees Kritikern, der pietistische Kronprinzenerzieher Hoegh-Guldberg, vom Beruf her ein Kandidat der Theologie, leitete daraufhin die Regierung und machte die meisten Reformen Struensees rückgängig. Er bekam jedoch ein Gegengewicht durch die Berufung Andreas Peter von Bernstorffs, des Neffen von J.H.E.Bernstorff, als neuen Außenminister, der bald die Ansätze seines Onkels fortsetzen sollte.

Dänischer Gesamtstaat auf dem Höhepunkt seiner Macht

Kurz nach Struensees Entmachtung und Hinrichtung kam es außenpolitisch zu einem großen Erfolg und zur endgültigen Arrondierung des Dänischen Gesamtstaats. Der seit 150 Jahren bestehende Konflikt mit dem Haus Schleswig-Holstein-Gottorf war 1762 fast in einen erneuten Krieg eskaliert, als der zum russischen Zar gewordene Karl Peter Ulrich von Schleswig-Holstein-Gottorf sofort nach Regierungsantritt zum Krieg gegen Dänemark gerüstet hatte, um seine Ansprüche in Schleswig und Holstein durchzusetzen Doch bevor es zur Schlacht kam, war dieser Zar Peter ermordet worden. Eine Palastrevolte hatte seine Witwe Katharina zur neuen Herrscherin gemacht, die – um den Rücken frei zu haben für ihren Krieg im Süden des Zarenreichs – im Jahre 1773 mit Dänemark unter dessen neuen Außenminister Andreas Peter von Bernstorff den Vertrag von Zarskoje Selo schloss, in dem das russische Zarenhaus seine Ansprüche auf den gottorfischen Anteile in Holstein endgültig aufgab und dafür die Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst erhielt.

1779 folgte als letzter Flecken auf der Landkarte das kleine Herzogtum Glücksburg mit der Landschaft Sundewitt unter die dänische Krone. Der Flickenteppich Schleswig-Holstein war so im Laufe des 18. Jahrhunderts wieder unter einem Landesherrn vereinigt worden, der zugleich König von Dänemark, Norwegen, Island und Grönland war. „Im Laufe einer Generation verwandelte sich die Monarchie Mitte des 18. Jahrhunderts in einen modernen, zentralistisch geordneten Verwaltungsstaat, in dessen Behörden- und Kollegiensystem auch die Herzogtümer trotz ihrer weiterbestehenden staatsrechtlichen Sonderstellung integriert und von der Deutschen Kanzlei in Kopenhagen administriert wurden.“ (Bohn, S.78) Die Landesregierung von Schleswig war jetzt in Gottorf angesiedelt, die holsteinische in der Glückstädter Kanzlei, die 1773 in Holsteinische Landesregierung umbenannt worden war. Die obere Instanz für beide Regierungen war die Deutsche Kanzlei in Kopenhagen. Neben dieser gab es eine Dänische Kanzlei. Gemeinsam für den Gesamtbereich der Monarchie war die Rentekammer und das Generalzollkammer- und Kommerzkollegium, das für Wirtschaft, Post und Verkehr im ganzen Königreich zuständig war. Der König setzte für beide Herzogtümer gemeinsam einen Statthalter ein, der seinen Sitz in Schleswig hatte und die Aufsicht über die gesamte Verwaltung in den Herzogtümern hatte. Damit war der merkantilistisch geprägte, aufgeklärt-absolutistische dänische Gesamtstaat entstanden, der bis 1864 Bestand haben sollte.

Nur die kleine Grafschaft Rantzau [mit ihrem Administrator an der Verwaltungsspitze] spielte eine Sonderrolle. Sie unterstand der Regierung in Kopenhagen unmittelbar.“ (Theilig 1999, S.22) Natürlich wurden auch hier die Reformen des Gesamtstaats durchgeführt, teils früher als in anderen Landesteilen, die Verkoppelung fand in Bullenkuhlen bereits 1772 statt.

Die politische Reform und die ökonomischen Neuerungen in der Landwirtschaft, v. a. die Bauernbefreiung und die Verkopplung, hatten eine wichtige Ursache auch im starken Preisanstieg für Agrarprodukte infolge des stetigen Bevölkerungsanstiegs, aber auch des Siebenjährigen Krieges. In den Herzogtümern war die Bevölkerungszahl im letzten Drittel des Jahrhunderts um ein Fünftel angewachsen, bis 1803 auf 631.000. 80 % lebten noch auf dem Lande, die Städte waren zwar stark gewachsen, aber die nach Kopenhagen zweitgrößte Stadt im dänischen Gesamtstaat, nämlich Altona, hatte erst 23.000 Einwohner, Flensburg hatte 13.000, Schleswig und Rensburg jeweils 7.500. Der Standort Altona war nach der Anerkennung der Hamburger Reichsfreiheit durch Dänemark 1768 – und damit dem Ende der jahrhundertewährenden Rivalität der beiden Orte – aufgeblüht und hatte aufgrund der dänischen Neutralität viele Hamburger Reeder dazu gebracht, ihre Schiffe in Altona zu registrieren und sie so vor (meist) englischen Kaperfahrern zu sichern. Für diese Schifffahrt war auch von Bedeutung, dass der Eiderkanal von Kiel nach Rendsburg, der Vorläufer des Nord-Ostsee-Kanals, jetzt endlich nach Planungen, die auf das 17. Jahrhundert zurückgingen, im größten europäischen Bauprojekt seiner Zeit verwirklicht wurde.

Die geistigen Mittelpunkte der Herzogtümer waren Altona und Kiel. Seit 1768 mussten alle höheren Staatsbediensteten mindestens zwei Jahre in Kiel studiert haben, was einerseits die Professionalisierung der Verwaltung und andererseits die geistige Bindung an die dänische Krone und deren aufklärerische Linie förderte. Das elementare Schulwesen war durch die Gründung von Lehrerseminaren in Kiel und Tondern modernisiert worden, so dass die allgemeine Lesefähigkeit stark verbessert wurde. In Preußen wurden demgegenüber von Friedrich II. ehemalige Soldaten, die selbst oft nicht des Lesens mächtig waren, als Dorfschullehrer eingesetzt. Die Presselandschaft entwickelte sich deshalb sehr günstig. Besonders Altona, wiederum durch seine Nähe zu Hamburg, gewann hier als Standort von Zeitungs- und Buchverlegern, aber auch von patriotisch-gemeinnützigen Sozietäten und Lesegesellschaften großes Gewicht. Diese wiederum wurden zu Ausgangspunkten – noch – privater sozialpolitischer Maßnahmen bürgerlicher Aufklärer und im 19. Jahrhundert des Vereinswesens.

Antiaufklärerische Kräfte sammelten sich gleichzeitig um den Grafen Friedrich Reventlow, dem Wortführer der schleswig-holsteinischen Ritterschaft, und seine Gattin Julia im Emkendorfer Kreis. Hier bildete sich ein literarisch-musischer Kreis, der der „romantisch-pietistischen Schwärmerei anhing und ab 1789 in dezidierter Gegnerschaft zur Französischen Revolution stand. Anfangs gehörte Klopstock, später auch Matthias Claudius zu den regelmäßigen Gästen.“ (Bohn, S. 85) Der Bruder Julia Reventlows wiederum war Ernst Heinrich von Schimmelmann, der geistig den revolutionären Idealen nahestand, gleichzeitig aber als dänischer Finanzminister (1784-1814) und Kopf des weitverzweigten schimmelmannschen Privatunternehmens für deren Prosperität zu sorgen hatte. Er sorgte u.a. dafür, dass der dänische Staat Friedrich Schiller eine üppige Pension für die Zeit seiner Krankheit anbot.

Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) wurde 1774 durch die „Leiden des jungen Werther“ schlagartig weltberühmt und später mit Friedrich Schiller zusammen Vertreter der Weimarer Klassik

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) gehörte zu den wichtigsten Komponisten der Wiener Klassik

1776 erscheint „An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“ (Der Wohlstand der Nationen) von Adam Smith (1723-1790), in dem dieser, sich gegen die bis dahin herrschende merkantilistische Wirtschaftstheorie wendend, die klassische Nationalökonomie begründet.

1781 wird Christian Reichenbach neuer Propst.

In Barmstedt ließ 1783 der Schmied Humburg in der Straße „In de Hörn“ (heute Chemnitzstraße) ein neues Zweiständerhaus errichten mit angrenzender Schmiedewerkstatt auf der linken Seite, das heutige Humburghaus. Das auf dem Foto von ca. 1910 links sichtbare Haus stammt aus späterer Zeit, als die Schmiede abgerissen wurde, weil der Erbe sich einem anderen Gewerbe zuwandte.

1783 wurde das „Humburg-Haus“ erbaut

1784 wurde der erst 16-jährige Kronprinz Friedrich, der Sohn des nicht regierungsfähigen Christian VII, zum Mitregenten erklärt. Er entließ Hoegh-Guldberg und seine Regierung und berief Andreas Peter Bernstorff zurück, der 1780 zurückgetreten war, aus Protest gegen das von der Königinmutter durchgesetzte Indigenatsgesetz, das den deutschen Einfluss in der Verwaltung des dänischen Staates zurückdrängen sollte. Ernst Schimmelmann blieb Finanzminister (Schatzmeister) und Handelsminister.

1784-1789 Administrator Johann Otto Niemann

1786 wird Christian August Valentiner neuer Propst. Als Administrator Niemann 1789 starb, wurde er in der letzten der Grabkammern im Mittelgang vor dem Altar bestattet.

Literatur

  • Barmstedt 100 Jahre. Hrsg.: Stadt Barmstedt. Mit Beiträgen von Solveig Schönfelder, Heinz Starken, Rudolf Schröder, Harry D. Schurdel, Barmstedt 1995
  • Robert Bohn: Geschichte Schleswig-Holsteins, München 2006
  • Magdalene Dahl, Hedwig Dahl: Die Kirche zu Hörnerkirchen, Selbstverlag 2014
  • Christian Degn: Schleswig-Holstein – eine Landesgeschichte, Neumünster 1994
  • Hans Dössel: Barmstedt – Geschichtliche Schau, Hrsg. Stadt Barmstedt, Husum 1988
  • Wilhelm Ehlers: Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg, Elmshorn 1922, Nachdruck 1977
  • Eckart Klessmann: Geschichte der Stadt Hamburg, Hamburg 1981
  • Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt: Die Erhebung Elmshorns zum zunftberechtigten Flecken im Jahre 1737, in: Beiträge zur Elmshorner Geschichte, Bd.1, 1987
  • Erich Maletzke: Schimmelmann. Schatzmeister des Königs (Roman), Neumünster 2009
  • Hubertus Neuschäffer: Das Amt Barmstedt und ehemalige Grafschaft Rantzau. In: Schleswig-Holstein 11/1987
  • Thomas Nipperdey: Deutsche Geschichte 1800-1866. Bürgerwelt und starker Staat. München 1984
  • Michael Plata: „Das habe ich nur getan wegen der Dösigkeit“. Auswirkungen des Heimatrechtes und eine Geburt auf offener Landstraße 1860. in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 2011
  • Matthias Heinrich Theodor Rauert: Die Grafschaft Rantzau. Ein Beitrag zur genaueren Landeskunde. Mit einem Anhang über Barmstedt von H.Dössel. Wortgetreuer Abdruck der Auflage von 1840, Barmstedt 1936, Neuauflage Elmshorn 1983
  • Hans Wilhelm Ritschl: August von Hennings 1746-1826. Ein Lebensbild aus Holstein, Kopenhagen und Hamburg in bewegten Zeiten, Hamburg 1978
  • Petra Steltner: Kirchen erzählen vom Glauben, in: Beiträge zur Elmshorner Geschichte Nr.15: Die St. Nikolaikirche, Elmshorn 2002
  • Bernhard Theilig: Die sieben Epochen in der Geschichte unserer engeren Heimat. Ein Überblick, in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1999
  • Bernhard Theilig: Die Heilig-Geist-Kirche in Barmstedt und ihre Geschichte. in: Jahrbuch für den Kreis pinneberg 1980
  • Helmut Trede: Schlossinsel Rantzau. Ein geschichtlicher Rückblick. Im Selbstverlag 2011 (Zu erhalten u. a. in der Buchhandlung Lenz)
  • Helmut Trede: Die Hörner Dörfer – Aus der Geschichte von Bokel, Bokelseß, Brande-Hörnerkirchen, Osterhorn und Westerhorn (Selbstverlag 1989)
  • Andreas Voigt: Die Lebenden und die Toten. Eine Einführung in die Geschichte der Nikolaikirche, in: Beiträge zur Elmshorner Geschichte Nr.15: Die St. Nikolaikirche, Elmshorn 2002
  • Ernst Adolf Wiechers/Bernhard Theilig: Der Gänsejunge aus Lutzhorn und der König, in: Jahrbuch für den Kreis Pinneberg 1999

Verfasser: Michael Teilig