Derartige Wikingerzüge der Nordmänner/Normannen aus dem Gebiet Dänemarks, Norwegens und Schwedens fanden außer auf Siedlungen im Unterelbe- und Wesergebiet auch gegen Siedlungen in England, Nordgallien und Friesland, Irland, gegen die spanische Südküste, Marokko (844) und im Mittelmeerraum (859) statt, über die Ostsee und die osteuropäischen Flussläufe zogen kleinere Verbände bis nach Konstantinopel, wo sie Raubzüge um Gold und Sklaven durchführen, teils Handel trieben, aber auch Herrschaften aufbauten. (4) Eine kleine Flotte unter dem Grönländer Leif Erikson erreichte sogar um das Jahr 1000 Nordamerika, das er Vinland nannte. England wurde vom 9. bis zum 11. Jahrhundert in großen Teilen von Dänen und Norwegern beherrscht, der dänische König Knut (1016-1042) wurde sowohl in England (Danelag) als auch in Norwegen und Schweden als König anerkannt. Im nördlichen Frankenreich erhielt der Wikingerfürst Rollo 911 den Unterlauf der Seine als Lehen, wodurch die Normandie als eigenständiges Gebiet entstand. Die Normannen wurden in der Folge ebenso wie die Dänen, Norweger und Schweden christianisiert. Ihre Herrschaft unterschied sich wenig von der einheimischer Fürsten.