Telse Schnelle-Cölln (* 9 Juli 1926; † 28 April 2001) war eine deutsche Malerin, Moderatorin und Expertin für Farbenlehre und begründete die ‚Optische Rhetorik‘.
Nur einem kleinen Kreis bekannt ist die Künstlerin Telse Schnelle-Cölln (TSC), die in Wesselburen, Büsum, Barmstedt und Pinneberg aufwuchs und später in Barmstedt lebte. Schon als Jugendliche beherrschte sie den filigranen Scherenschnitt, spielte Violine und Klavier. Von 1949 bis 1951 studierte sie an der Staatlichen Hamburger Bauschule und erhielt dort ihre Ausbildung als Malerin bei dem neben Emil Nolde namhaften norddeutschen Maler Friedrich Karl Gotsch (1900-1984). Es entwickelte sich ein freundschaftliches Verhältnis. Gotsch (FKG) kannte ihre Mutter Käthchen Cölln, geb. Lorenzen, bereits 1919 von der Universität in Kiel.
TSC war Moderatorin und Expertin für Farbenlehre und begründete die ‚Optische Rhetorik‘. Zusammen mit ihrem Ehemann, dem Berater und Unternehmer Eberhard Schnelle, entwickelte und optimierte sie im Hause ihrer Metaplan-Beratungsgesellschaft für Planung und Organisation die ‚Regeln der Visualisierung in der Moderation‘.
Telse Schnelle-Cölln war der modernen Malerei verbunden und interessierte sich auch für die Arbeiten von Henri Matisse, Max Bill und Victor Vasarely, die sie persönlich kennen lernte. Sie fertigte Skulpturen und Gipsbilder, schuf Ölbilder und Aquarelle. Sie entwarf auch Muster für Teppichböden und fertigte Glasmosaiken für Fenster, Türen und Spiegel. In ihren letzten Lebensjahren bevorzugte sie die Collagetechnik mit Papier. Ein großer Teil ihrer Werke verblieb im Kreis der Freunde und der großen Familie.
Quellen: Dirk Schnelle, 2002